Freitag, 31. Dezember 2010

When you are going to San Francisco, be sure to wear some flowers in your hair ...


Weihnachten in San Francisco! Wir hätten uns keine bessere Stadt raussuchen können um den stressigen Dezembertagen zu entfliehen (zur Ursache des Stresses später mehr...). Abflug war am 22. Dezember um 5 Uhr morgens... Da zu diesen Zeiten keine Bahnen mehr fahren, haben wir kurzerhand die letzte Straßenbahn 1 Uhr zum Flughafen genommen und dort die Zeit bis zum Check-in mit Kaffee von Dunkin Donuts verbracht - die hatten tatsächlich die ganze Nacht geöffnet. Da es nun am Montag (20. Dez) doch noch angefangen hatte zu schneien, waren wir heilfroh, dass unser Flug weder gecancelt noch zu spät war!! Über Charlotte, South Carolina gings nach San Francisco... Wetter: leichter Nieselregen und 15 Grad. Nach einem leckeren chinesischen Essen haben wir uns dann mit der Fähre auf den Weg nach Sausalito gemacht - ein kleines Städtchen im Norden der Bucht von San Francisco. Dort hatten wir für die erste Nacht eine Yacht gemietet :-) Mittlerweile war es schon dunkel und so konnten wir während der Überfahrt zum ersten Mal die leider nur spärlich beleuchtete Golden Gate Bridge genießen. Das Boot war mitten in der Bucht verankert und der Eigentümer hat zunächst unser Gepäck mit einem kleinen Motorboot rausgebracht und uns selbiges dann überlassen, damit wir selbst hin- und her fahren können :-) Den Abend haben wir dann ganz ruhig ausklingen lassen - mit mittlerweile aufgeklartem Sternenhimmel, völliger Ruhe und einem fantastischen Blick auf die Lichter von San Francisco. Der Sonnenaufgang war für 7:20 Uhr angekündigt und den haben wir dann auch genossen. Bilder sagen hier mehr als 1000 Worte :-) Und wie vom Bootsherren angekündigt waren auch die Robben zu sehen - gaaaaaaaannz viele und ganz nah!!





Nach einem kleinen Frühstück haben wir uns dann wieder auf dem Weg zum Festland gemacht - schließlich wollten wir ja noch bissl was sehen :-) Das hat sich komplizierter erwiesen als gedacht, denn nicht mal auf der Hälfte der Strecke fiel der Motor aus und sprang nimmer an :-) Aber der nette Eigentümer hat uns dann mit nem anderen Boot abgeholt ...




In San Francisco hatten wir dann ein Apartment gemietet, um auch zu Weihnachten bissl kochen zu können - und die Wohnung war echt riesig!! Nach der Schlüsselübergabe sind wir dann direkt zur Cable Car Station und haben die Stadt mit diesen historischen Seilbahnen erkundet. Die Cable Cars wurden 1873 zum ersten Mal in Betrieb genommen und hatten Hochkonjunktur - bis fast alle Linien durch das große Erdbeben im Jahr 1906 zerstört wurden. Dies war ein gefundener Anlass um auf elektronische Straßenbahnen umzustellen und nur auf den steilsten Strecken blieben die ursprünglichen Cable Cars erhalten. Heute sind lediglich drei Linien im Einsatz.



Während dieser Fahrt wurde uns dann auch erstmal bewusst, wie bergig San Francisco tatsächlich ist. Obwohl man das ja aus Filmen und von Bildern kennt, ist es in Wirklichkeit dann doch noch beeindruckender.






Auf und ab ging es also bis fast zum Hafen. Zunächst erklimmen wir den Coit Tower auf dem Telegraph Hill, von wo aus wir eine wunderbare Aussicht auf die Stadt hatten. Und dann gings wieder bergab zum Hafen... ein kurzer Spaziergang entlang der Piers und dann brach auch schon die Dämmerung herein... Zwischenstop im bekannten Ghirardelli Square und nach dem leckeren Eis entschlossen wir uns nach Hause zu laufen - es war ja nur ca. 1,5 km... leider sagt einem die Straßenkarte nicht, wie oft man einen Berg hoch und runter läuft... oh well... nach ca. 1 h waren wir dann auch angekommen und zwischendrin konnten wir sogar noch die Lombard Street bei Nacht bewundern. Der berühmteste Abschnitt auf dem Russian Hill gilt als kurvenreichste Straße der Welt - auf einer Distanz von 145 Metern und einem Gefälle von 27 % wurden 10 Kurven eingebaut.


Ganz am oberen Ende des Berges ist die Lombard Street zu erkennen

Am 24. Dezember hatten wir wie am Vortag herrlichen Sonnenschein und sind am späten Morgen zu den Painted Ladies aufgebrochen - viktorianische Holzhäuser, erbaut im 19. Jh und eines der bekanntesten Postkartenmotive von San Francisco. Heute dienen Sie als Wohnhäuser - früher auch als Bordelle und Kneipen. Danach gings ans Meer und am Strand entlang Richtung Golden Gate Bridge.







Clam Chowder an der Fisherman`s Wharf

Ganz amerikanisch haben wir dann noch schnell eingekauft und ein echtes amerikanisches Christmas Eve Dinner gezaubert - unsere Gastgeberin kam auch noch dazu und so hatten wir einen richtig gemütlichen Weihnachtsabend mit Geschenken, Weihnachtsliedern und Cookies :-)

Für den 25. war ein Spaziergang über die Golden Gate Bridge geplant - und trotz Regen haben wir das auch durchgezogen :-) Zunächst gings mit dem Bus hinüber zur anderen Seite und dann zurück zu Fuß. Eigentlich kam der Regen auch nur von oben, aber auf der Brücke war der Wind so stark, dass wir am Ende komplett durchnässt waren - Hosen und Schuhe tropften nur so :-) Trotzdem war es beeindruckend über diese riesige Brücke zu gehen und bei gutem Wetter kann das ja schließlich jeder. Ich hab mich nur immer gewundert, warum die Leute, die uns entgegen kamen scheinbar so viel trockener aussahen... Danach gings wieder heim um zu trocknen und einen warmen Tee zu trinken :-) Später sind wir jedoch noch einmal aufgebrochen zum Schlittschuhlaufen - bei 11 Grad, unter mit Lichterketten geschmückten Palmen, Weihnachtsmusik, viel zu weichem Eis, ... es war herrlich. Und am besten waren die ganzen Californier, die sobald wir aufs Eis durften erstmal ein paar Runden an der Bande gedreht haben :-) So ganz anders als in Boston, wo Eislaufen zum guten Ton gehört :-)







Am Sonntag war dann wieder bestes Wetter und wir sind schon 8 Uhr aufgebrochen um noch Tickets für die Gefängnisinsel Alcatraz zu ergattern. (War am Samstag leider ausverkauft gewesen und auch für die kommenden Tage ausgebucht - nur für die erste Tour waren jeweils früh morgens noch Karten verfügbar) Wir haben 2 Führungen mitgemacht, vier Stunden auf der Insel verbracht und wär nicht unser Flug am frühen Abend gewesen, hätten wir auch locker noch länger ausgehalten.

Montag, 29. November 2010

Back home in AR for Thanksgiving

Thanksgiving is coming up. Schon vor einigen Wochen haben Ann Marie und Craig (meine früheren Nachbarn) gefragt, ob ich über die Feiertage nach Bella Vista, AR kommen will - ohne zu zögern hab ich ja gesagt und den Flug gebucht. Nachdem die letzten Unitage dann auch recht stressig waren, überkam mich die Vorfreude am Dienstagabend beim Kofferpacken. Mittwoch konnte ich dann hier noch ganz gemütlich frühstücken und dann gings zum Flughafen. Es hat auch alles ohne Probleme geklappt und im Morgenlicht in Boston abzufliegen hat schon was für sich. Fast über eine Stunde lang hab ich die Sonne beobachten können, wie sie sich in den Seen und im Ozean spiegelt - es war einfach nur wunderschön. Und je näher ich AR kam, umso mehr hat es sich angefühlt, wie nach Hause zu fliegen... Aber zunächst gabs noch eine Zwischenlandung in Memphis... Don`t ask - typical, terrible, southern food!! Es war schon lustig anzusehen, wie in Boston ne verhältnismäßig große Stadt unter mir war, Memphis war zwar auch groß (also flächenmäßig), aber zu jedem Haus gab es ein kleines Grundstück und Bäume... man hat die Stadt vor lauter Bäumen quasi gar ne gesehen... und dann in Arkansas - na hör mir auf. Da war dann nur noch Wald und Wiese und zwischendrin mal paar Häuschen... und alles so hügelig... Vom Flugzeug aus hab ich dann auch schon meine alte High-School und den Walmartsuperstore erkannt :-)
Und als ich die Rolltreppe runter gekommen bin, da hat es sich angefühlt, wie vor fast 10 Jahren... Craig stand schon unten und hat auf mich gewartet :-) Ann Marie und Shannon waren draußen im Auto :-) Vom ersten Moment an haben wir uns gleich wieder super verstanden und little girl ist fast gar ne schüchtern und hat mir gleich mal die Sache mit ihren lockeren Zähnen erzählt... so ein süßes, kluges und liebes Kind hab ich echt schon lange ne mehr gesehen... Wir sind dann erstmal nach Hause und ich konnte mich wirklich noch an die Straßen und Kurven und Häuser erinnern... Ich hatte schon vom Flugzeug aus gesehen, dass immer noch neue Neighborhoods entstehen und auch die beiden haben mir bestätigt, dass immer noch massig junge Familien herziehen und bauen, Schulen neu entstehen, mehr Geschäfte, etc. Die Statistik sagt, dass die Bevölkerung seit 2000 um ca 50 % gewachsen ist, in Bentonville sogar um 86 % - also fast verdoppelt ... crazy und das im middle of nowhere... who knows.
Und wie es in AR so ist, waren auch prompt Nachbar Steve und Craigs Bruder Michael zur Stelle als wir zu Hause waren. Wir sind dann zum Abendbrot mit der gesamten Manschaft Pizza essen gewesen - yummi :-) Und dann gabs zu Hause noch bissl Wein und Bier für alle nicht-schwangeren, über 21-jährigen :-) Craig hat sich auch gefreut, dass er mir jetzt legally Alkohol geben darf :-)

Donnerstag stand dann ganz im Zeichen von Thanksgiving - das amerikanische Erntedankfest (gleichzeitig das wichtigste Familienfest in Amerika und deshalb Ursprung des jährlich größten Verkehrsaufkommens des Landes: 42 Mio Reisende, davon ca. 24 Mio mit dem Flugzeug). Schon morgens ging es los mit Applesaucepie - das hat zwar geschmeckt, wie unsere Pfefferkuchen, sah aber aus wie ganz normaler Rührkuchen. Ach ja, das war eigentlich schon der zweite Gang und wurde auch nur gemacht, weil die Grahambrüder das so gewohnt waren :-) Davor gab es Coffeecake - oder wie Shannon so schön trocken bemerkt hat - Krümelkuchen... (er war kaputt gegangen, als Ann Marie ihn aus der Form nehmen wollte...) lol ... Wir haben die Thanksgiving Parade aus NYC angeschaut - ist schon krass, was die Amerikaner da für Geld ausgeben, nur um so eine megamäßige Parade zu zaubern...
Und am frühen Nachmittag war es dann endlich so weit - echter, richtiger, ziiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeemlich lecker aussehender Turkey mit mashed potatoes, bread, cream corn, stuffing und gravy. YUMMI - so sieht ungefähr unser deutsches Weihnachtsessen aus. Den Chocolatepie und den Pumpkinpie gabs dann erst später - nachdem wir ca. 45 Minuten lang versucht haben, mit Craigs Familie zu skypen - aber die sind halt auch schon was älter und habens mit der ganzen Technik nimmer so. Und dann ging es erst richtig los... morgens war ich mit Craig bei Macadoodles gewesen - Wein und ähnliches einkaufen... Und es kam dann auch nach und nach die Nachbarschaft herzu - manche wurden extra angerufen und eingeladen, das klang ungefähr so: And he says to the guy... "Hey Mike, are you home? ... Come over to Craigs - there is this exchange student from Germany over here ... She is good company!" Was sagt man denn dazu?!?!? Und dann war da Garry, der permanent mit Craig gestritten hat, wer denn jetzt das bessere Motorad hat und mich ausfahren darf... and so on... und Ann Marie war drin und hat die Füße hochgelegt... und ich hab keine Runde Shots ausgelassen, da haben diese ganzen großen Jungs schon aufgepasst... Craig hat mein Cocktailglas auch immer nachgefüllt, wenn nur noch ca. 1 cm drin war... Je später der Abend, umso lustiger die Gäste hat demzufolge auch gnadenlos zugetroffen. Man hat angefangen zu singen - Sweet Caroline - und dann haben Craig und ich auch noch getanzt... es war herrlich.... und langsam hab ich dann auch den Alkohol gemerkt... Eigentlich wollte ich mir auch nur ein Glas Wasser holen, aber die Couch war dann so gemütlich, dass ich einfach sitzen geblieben bin... hat auch gar ne lang gedauert, da kam Craig und hat gecheckt, ob auch alles ok ist mit mir - voll süß. Ich bin dann ins Bett und es hat gar ne lange gedauert, da hab ich gehört, wie alle anderen auch los sind...

Freitagfrüh war ich schon halb 8 wach - tataaaaaaaaaa, was für eine Überraschung... und alles ohne Kopfschmerzen oder Übelkeit. Shannon hat dann Besuch von ihrer Cousine bekommen und wir sind zum Mittagessen zum Mexikaner gefahren - also so richtig mexikanisch, dagegen kommt einem das Espitas in DD wie pseudomexikanisches Essen vor... Wir sind dann nach Fayetteville zu FastLane gefahren - oh wie hatte ich das vergessen, diese Indoor-Playgrounds mit 100erten Computerspielen und Jahrmarktspielen, etc. Nach einer ziemlich anstrengenden Runde Lasertag (wie Paintball, nur ohne blaue Flecken) ging es also auf ins Vergnügen... :-) Es war faszinierend das wieder zu sehen, wie alle (also alt und jung) dahingehen und spielen... Besser als Vegas... Wir waren auch bestimmt drei Stunden da bevor es wieder heim ging... Und dann gab es zum Abendbrot lecker endlich seit Jahren der Abstinenz Shells and Cheese - best ever. Mit Pork und green beans - so wie es sich gehört :-) Michael war auch wieder mit von der Partie, Steve war da und später kamen auch noch Barry und Michelle inkl. Kids...

Samstag war dann der große Tag: Ein Ausflug mit Craigs Harley Davidson. Shannon hatte dance practice (sie spielt im Nussknacker mit - total niedlich), Ann Marie hat zwei Mutige vermählt (ja, richtig gelesen, verheiratet... da kann man hier einfach so ein Zertifikat im Internet machen und dann kann man andere verheiraten) und wir haben nen Ausflug gemacht. Erst wars bissl komisch - es hat ganz schön laut geknattert und dann immer mit den Kurven... die schwachen Krümmungen gingen ja, aber bei den richtigen Kurven musst ich mir jedes Mal in Erinnerung rufen, dass ich mich mit reinlege und net gegensteuer... und jedes Mal hab ich gedacht, oh Gott, wir kippen um... natürlich ist nix passiert. Mittag hatten wir zwei dann an nem richtigen Burgerplace - wo es das Chilli gleich über den Burger gab - lecker, also richtiges Junkfood eben. :-) Dann sind wir noch bei meiner alten High-School vorbeigefahren und ich bin fast nimmer geworden - die ist jetzt doppelt so groß, hat gleich gegenüber ein neues Footballstadium bekommen - einfach der Wahnsinn...
Nachmittag kamen dann noch neue Wohnzimmermöbel und zum Abendbrot sind wir ins Bonefish in Fayetteville zum Essen gefahren. Das Seafood war der Hammer. Fast besser als hier in Boston und das Restaurant, obwohl es ne Kette zu sein scheint, war voll schick und die Kellner haben echt einen super Service geleistet. Danach ging es noch die verrückten superaufwendigen Weihnachtsbaumbeleuchtungen der Amis anschauen, die natürlich größtenteils schon angebracht waren. Den Abend haben wir dann gaaaaaaaanz ruhig ausklingen lassen, Ann Marie hat sich an dem Räuchermann erfreut und heute morgen um 5 hieß es dann Abschied nehmen...
An dieser Stelle: Wer jemals die Möglichkeit hat morgens um halb 7 aus Fayetteville abzufliegen - go for it - the Ozarks have never been prettier than then...
Es waren ein paar herrliche faule Tage gewesen, fast wie wirklich zu Hause sein, und ein bisschen war es das ja auch....

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Various things...

Mehrmals im Monat finden in Boston Veranstaltungen statt, für die die BU Studenten freien Eintritt haben. Nachdem ich das Museum of Fine Arts und das Museum of Science schon verpasst hatte, weil ich Montag und Dienstag Abend immer bis 9 Uhr Vorlesung hab, konnte ich diesmal mitgehen:

Mittwoch, 6. Oktober, 17:30 Uhr: Boston Aquarium

Es war einer dieser Regentage (schon der 6te in Folge, im Schnitt regnet es 10 Tage pro Monat, also hatten wir zumindest diese Phase fast überstanden - und tatsächlich, am 8.10. war es dann wieder sonnig ;-) ), ich hatte immer noch keinen Schirm und wer hätte es gedacht, nicht nur wir haben die Gelegenheit beim Schopf gepackt und so kamen wir am Aquarium an und fanden eine ewig lange Schlange vor... Unsereiner war glücklicherweise zu spät und konnte sich somit direkt vorn zu den anderen Austauschstundenten gesellen...

Im Aquarium drin gab es dann auch gleich die totale Reizüberflutung - aber nicht etwa von vielen tollen Fischen, sondern von zahlreichen Organisationen, Restaurants, etc. die alle irgendwelche Flyer, Gutscheine, etc. verteilt haben. Naja, nachdem wir alle einen Gutschein für das IMAX und für das Restaurant Fire & Ice hatten, gings dann endlich weiter :-)

Und: Überall waren Pinguine. Amazing. Das war ja genau das richtige für mich und ich konnte mich nicht sattsehen. Hier ein paar Fotos von unserer Tour durch das Aquarium:





Danach sind wir dann auch direkt ins IMAX-Kino gegangen. Es lief: Hubble. Ja, dachte ich mir, toll, irgendsoein Science-fiction-Film. Aber dem war nicht so. Besser Informierte wissen, dass es sich um eine Dokumentation über den Bau und die Stationen des Weltraumteleskops handelt, welches seit 1990 die Galaxien erkundet. Es war faszinierend. 45 Minuten waren wir im Weltraum unterwegs und man hatte tatsächlich das Gefühl die Sterne greifbar nah vor sich zu haben.



Legal Sea Food

Nach so viel Wissensaufnahme waren wir natürlich hungrig - und nebenan war denn auch gleich das Restaurant Legal Sea Food, welches mir ja schon so wärmstens empfohlen wurde :-) *Danke MN*

Und wir haben es in vollen Zügen genossen: Von Clam Chowder, Calamari, Schrimps, Lachs und Hummer war alles dabei.






Samstag, 16. Oktober - Eishockey

Zu Studentenpreisen gings zum Eishockeyspiel Boston University vs. University of Massachusetts. Ich hatte ja schon in Deutschland Eishockespiele gesehen und dachte ich wüsste was mich hier erwartet - weit gefehlt. Das Spiel war hundertmal schneller und sah ziemlich brutal aus - jeden Moment hatte man das Gefühl, da müsste gleich einer halbtot umfallen... aber anscheinend hat die Polsterung doch ganz gut geholfen - es ist nix passiert. Obwohl es am Ende nur ein Unentschieden war, hat es doch Spaß gemacht und wir werden sicher mal wieder gehen.






Unialltag

Die Hälfte des Semesters ist schon geschafft - time is flying... I cannot believe it - und das war dann auch mit den ensprechenden Midterms verbunden. Hier hatte ich mal wieder ziemliches Glück. Da meine Kurse alle so viel Teamwork beinhalten und wir teilweise sowieso jede Woche irgendetwas abgeben müssen, hatte ich nur 2 Prüfungen. Getreu dem Motto minimaler Aufwand und maximaler Ertrag hab ich dann auch gelernt und mir meine As abgeholt ;-)

Die Kurse machen mir auch alle immer noch Spaß und auch an die wöchentlichen Aufsätze hab ich mich mittlerweile gewöhnt. Für den Bench-to-Bedside-Kurs mussten wir für die vergangene Woche eine Marktanalyse vorbereiten.... Junge, Junge, ... Manchmal ist es dann doch schon wieder bissl erschreckend, wenn die MBA Studenten so gar keine Idee haben, was da so alles reingehören könnte...

Wie hier so üblich, war ich jetzt auch schon paarmal bei meinen Professoren in der Sprechstunde um einfach nur zu reden ... da ist dann auch schnell mal ne Stunde rum ;-) Interessant: scheinbar arbeiten die hier nicht so im Büro wie bei uns an der Uni (obwohl sie alle ihr eigenes haben) - da sind die Regale nämlich eher leer, Sekretärin gibts auch keine, ... aber warum auch - die meisten Profs haben ja eh noch eine andere Beschäftigung in der Wirtschaft.

Funny and interesting

Die Boston University Bridge ist der einzige Ort der Welt an dem ein Boot unter einem Zug segeln kann, welcher unter einem Auto fährt, welches unter einem Flugzeug fährt.... got it?


Wer den Facebookfilm "The social network" anschaut, wird einige interessante Kommentare über BU Studenten hören ;-)

Getting lost in Acadia National Park

Da das Wetter hier in Boston immer noch superschön ist und die Prüfungen letzte Woche endlich abgeschlossen waren, haben wir am Wochenende einen Ausflug in den Acadia National Park nördlich von Boston gemacht.


 
Freitag Mittag gings los, gebucht hatten wir wieder ein SUV (hatte ich schon erwähnt, dass ich Autofahren hier liebe ;-)), zwischendrin waren wir noch kurz einkaufen und gegen 19 Uhr waren wir dann in Bar Harbor - eine der wenigen Städtchen auf der Insel.

unsere Unterkunft
unser schickes Auto
 



Der Acadia National Park ist der einzige Nationalpark hier in Neuengland und war perfekt dafür geeignet den Indian Summer kennenzulernen. Ursprünglich gehörte das Land den reichen Persönlichkeiten, die sich auch schon in Newport ausgelassen hatten - sprich den Vanderbilts, Rockefellers, etc. 1916 übergaben diese das Land an den Staat und seit 1929 trägt er den Namen Acadia National Park. Obwohl er einer der 10 meistbesuchten Parks der USA ist, haben wir nicht so viele Touristen gesehen - aber es war ja auch schon fast Saisonende... und kalt ;-)

Am Samstag sind wir dann auch relativ früh gestartet. Am Parkeingang erhielten wir dann vom Parkwächter noch den gutgemeinten Ratschlag immer auf den Wegen zu bleiben und dann ging unsere Wanderung los. Rausgesucht hatten wir uns den Precipice Trail - eine der schönsten, aber auch anstrengendsten Wanderrouten. Es hatte dann alles auch weniger mit wandern als mit klettern zu tun. An dieser Stelle sei kurz angemerkt, dass die Wanderwege in der Sächsischen Schweiz dagegen Luxus sind - gut markiert und überall ein Geländer ;-)



Astrid, Ich, Julia, Ida und Carole
Das war unsere geplante Route - sieht gar nicht so schlimm aus uns soll auch nur bissl mehr als 1 h dauern
   







 
Doch nach vielen Pausen in denen wir einfach nur die Aussicht genossen haben, sind auch wir oben angekommen.





Wir waren uns alle einig, dass wir diesen steilen Aufstieg nicht bergab nutzen würden... Unterwegs hatte uns jemand den Tip gegeben, dass auf der Rückseite ein einfacher Weg wieder runter führt - und den haben wir dann auch genommen... Nun ja, es war nicht direkt einfach, aber auf jeden Fall einfacher verglichen mit dem Aufstieg ;-P Leider endete dieser Pfad mitten im Wald... Um das ganze abzukürzen... wir sind mitten durch den Wald gelaufen, sind zwischendrin mal nem halb ausgetrockneten Flußlauf gefolgt, der Hang war eher nicht so befestigt und die Bäume zum festhalten leicht morsch, wir haben 911 angerufen - die konnten uns aber auch nicht wirklich helfen  - außer dem Tip weiterzulaufen und die Sonne im Rücken zu haben...
Wie ihr ja aber alle merkt - wir haben irgendwie wieder rausgefunden ;-) And please: Noone tell my grandma!!




Danach hatten wir vom Wandern erstmal genug und sind an der Küste entlang zur Südspitze der Insel gefahren, wo wir dann den Sonnenuntergang angeschaut haben. Wieder zurück in Bar Harbor haben wir uns ein kleines gemütliches Restaurant gesucht - das war nicht so einfach, die meisten wollten 20 Uhr nix mehr kochen und hatten die Küche schon geschlossen... - aber macht nix, auf diese Weise haben wir ein echt gutes Restaurant erwischt und das leckerste Seafood ever genossen ;-)




Am Sonntag hieß es dann 6 Uhr früh aufstehen um den viel gelobten Sonnenaufgang vom Cadilac Mountain aus zu bewundern. Es waren gefühlte -10 Grad und es war fürchterlich windig. Nichtsdestotrotz - es hat sich gelohnt.



Nachdem wir uns dann alle nochmal paar Minuten hingelegt hatten, haben wir uns wieder ein leckeres Frühstück gezaubert und dann ging es zum Sand Beach, den Otter Cliffs und zum Jordan Pond. Diesmal haben wir eine sichere, gut markierte Route gewählt ;-P











Nach einer entspannten Rückfahrt den Ocean Drive entlang sind wir dann auch wieder gut hier in Boston angekommen und haben uns gefühlt, als hätten wir 3 Wochen Urlaub gemacht - was so ein wenig Natur doch bewirken kann ;-)