Freitag, 31. Dezember 2010

When you are going to San Francisco, be sure to wear some flowers in your hair ...


Weihnachten in San Francisco! Wir hätten uns keine bessere Stadt raussuchen können um den stressigen Dezembertagen zu entfliehen (zur Ursache des Stresses später mehr...). Abflug war am 22. Dezember um 5 Uhr morgens... Da zu diesen Zeiten keine Bahnen mehr fahren, haben wir kurzerhand die letzte Straßenbahn 1 Uhr zum Flughafen genommen und dort die Zeit bis zum Check-in mit Kaffee von Dunkin Donuts verbracht - die hatten tatsächlich die ganze Nacht geöffnet. Da es nun am Montag (20. Dez) doch noch angefangen hatte zu schneien, waren wir heilfroh, dass unser Flug weder gecancelt noch zu spät war!! Über Charlotte, South Carolina gings nach San Francisco... Wetter: leichter Nieselregen und 15 Grad. Nach einem leckeren chinesischen Essen haben wir uns dann mit der Fähre auf den Weg nach Sausalito gemacht - ein kleines Städtchen im Norden der Bucht von San Francisco. Dort hatten wir für die erste Nacht eine Yacht gemietet :-) Mittlerweile war es schon dunkel und so konnten wir während der Überfahrt zum ersten Mal die leider nur spärlich beleuchtete Golden Gate Bridge genießen. Das Boot war mitten in der Bucht verankert und der Eigentümer hat zunächst unser Gepäck mit einem kleinen Motorboot rausgebracht und uns selbiges dann überlassen, damit wir selbst hin- und her fahren können :-) Den Abend haben wir dann ganz ruhig ausklingen lassen - mit mittlerweile aufgeklartem Sternenhimmel, völliger Ruhe und einem fantastischen Blick auf die Lichter von San Francisco. Der Sonnenaufgang war für 7:20 Uhr angekündigt und den haben wir dann auch genossen. Bilder sagen hier mehr als 1000 Worte :-) Und wie vom Bootsherren angekündigt waren auch die Robben zu sehen - gaaaaaaaannz viele und ganz nah!!





Nach einem kleinen Frühstück haben wir uns dann wieder auf dem Weg zum Festland gemacht - schließlich wollten wir ja noch bissl was sehen :-) Das hat sich komplizierter erwiesen als gedacht, denn nicht mal auf der Hälfte der Strecke fiel der Motor aus und sprang nimmer an :-) Aber der nette Eigentümer hat uns dann mit nem anderen Boot abgeholt ...




In San Francisco hatten wir dann ein Apartment gemietet, um auch zu Weihnachten bissl kochen zu können - und die Wohnung war echt riesig!! Nach der Schlüsselübergabe sind wir dann direkt zur Cable Car Station und haben die Stadt mit diesen historischen Seilbahnen erkundet. Die Cable Cars wurden 1873 zum ersten Mal in Betrieb genommen und hatten Hochkonjunktur - bis fast alle Linien durch das große Erdbeben im Jahr 1906 zerstört wurden. Dies war ein gefundener Anlass um auf elektronische Straßenbahnen umzustellen und nur auf den steilsten Strecken blieben die ursprünglichen Cable Cars erhalten. Heute sind lediglich drei Linien im Einsatz.



Während dieser Fahrt wurde uns dann auch erstmal bewusst, wie bergig San Francisco tatsächlich ist. Obwohl man das ja aus Filmen und von Bildern kennt, ist es in Wirklichkeit dann doch noch beeindruckender.






Auf und ab ging es also bis fast zum Hafen. Zunächst erklimmen wir den Coit Tower auf dem Telegraph Hill, von wo aus wir eine wunderbare Aussicht auf die Stadt hatten. Und dann gings wieder bergab zum Hafen... ein kurzer Spaziergang entlang der Piers und dann brach auch schon die Dämmerung herein... Zwischenstop im bekannten Ghirardelli Square und nach dem leckeren Eis entschlossen wir uns nach Hause zu laufen - es war ja nur ca. 1,5 km... leider sagt einem die Straßenkarte nicht, wie oft man einen Berg hoch und runter läuft... oh well... nach ca. 1 h waren wir dann auch angekommen und zwischendrin konnten wir sogar noch die Lombard Street bei Nacht bewundern. Der berühmteste Abschnitt auf dem Russian Hill gilt als kurvenreichste Straße der Welt - auf einer Distanz von 145 Metern und einem Gefälle von 27 % wurden 10 Kurven eingebaut.


Ganz am oberen Ende des Berges ist die Lombard Street zu erkennen

Am 24. Dezember hatten wir wie am Vortag herrlichen Sonnenschein und sind am späten Morgen zu den Painted Ladies aufgebrochen - viktorianische Holzhäuser, erbaut im 19. Jh und eines der bekanntesten Postkartenmotive von San Francisco. Heute dienen Sie als Wohnhäuser - früher auch als Bordelle und Kneipen. Danach gings ans Meer und am Strand entlang Richtung Golden Gate Bridge.







Clam Chowder an der Fisherman`s Wharf

Ganz amerikanisch haben wir dann noch schnell eingekauft und ein echtes amerikanisches Christmas Eve Dinner gezaubert - unsere Gastgeberin kam auch noch dazu und so hatten wir einen richtig gemütlichen Weihnachtsabend mit Geschenken, Weihnachtsliedern und Cookies :-)

Für den 25. war ein Spaziergang über die Golden Gate Bridge geplant - und trotz Regen haben wir das auch durchgezogen :-) Zunächst gings mit dem Bus hinüber zur anderen Seite und dann zurück zu Fuß. Eigentlich kam der Regen auch nur von oben, aber auf der Brücke war der Wind so stark, dass wir am Ende komplett durchnässt waren - Hosen und Schuhe tropften nur so :-) Trotzdem war es beeindruckend über diese riesige Brücke zu gehen und bei gutem Wetter kann das ja schließlich jeder. Ich hab mich nur immer gewundert, warum die Leute, die uns entgegen kamen scheinbar so viel trockener aussahen... Danach gings wieder heim um zu trocknen und einen warmen Tee zu trinken :-) Später sind wir jedoch noch einmal aufgebrochen zum Schlittschuhlaufen - bei 11 Grad, unter mit Lichterketten geschmückten Palmen, Weihnachtsmusik, viel zu weichem Eis, ... es war herrlich. Und am besten waren die ganzen Californier, die sobald wir aufs Eis durften erstmal ein paar Runden an der Bande gedreht haben :-) So ganz anders als in Boston, wo Eislaufen zum guten Ton gehört :-)







Am Sonntag war dann wieder bestes Wetter und wir sind schon 8 Uhr aufgebrochen um noch Tickets für die Gefängnisinsel Alcatraz zu ergattern. (War am Samstag leider ausverkauft gewesen und auch für die kommenden Tage ausgebucht - nur für die erste Tour waren jeweils früh morgens noch Karten verfügbar) Wir haben 2 Führungen mitgemacht, vier Stunden auf der Insel verbracht und wär nicht unser Flug am frühen Abend gewesen, hätten wir auch locker noch länger ausgehalten.

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