Am 3. Februar hab ich mir einen Tag Urlaub von den Recherchearbeiten gegönnt und stattdessen die viel zu lang aufgeschobene Trolley-Stadtrundfahrt gemacht. Trotz strahlendem Sonnenschein war dieser Tag recht frostig, aber für einen Ausflug doch genau richtig.
Start der Tour: Am MIT - Massachusetts Institute of Technology
1861 gegründet ist das MIT etwas jünger, mit nur ca. 10.000 Studenten aber wesentlich kleiner als die Boston University. Während des Vietnamkrieges bekamen die Studenten hier bessere Noten, damit sie nicht in den Kampf geschickt wurden... Ansonsten zeichnet sich das MIT durch vielseitige und moderne Architektur aus. Das Stata-Center vom Architekten Gehry gabs ja schon im Januarbeitrag zu bewundern.
Vom Kendall Square gings dann weiter über die Longfellow Bridge direkt nach Beacon Hill. Das schicke Hotel The Liberty war früher ein Gefängnis und auch heute noch sind die Gitterstäbe in den Fenstern. Auf Wunsch kann man hier auch in einer Zelle dinieren - wie romantisch.
Entlang der Charles Street konnten wir dann viele kleine Geschäfte und Bäckereien betrachten. An den Häusern waren neben dem Namen jeweils Symbole für den jeweiligen Beruf angebracht, damit auch die Analphabeten wussten, auf was sie sich einließen. Dies verleiht der Straße noch heute ein buntes Flair.
Auf dem Capitol Hill dann das frühere Büro von John F. Kennedy... sieht ja schon ganz schön klein aus...
Und von da aus gings weiter in den Financial District. Dieser war 1872 während des Great Fire fast vollständig abgebrannt. Hier findet man auch den Customs Clock Tower - das erste Hochhaus der Stadt - wie alle Gebäude trotzdem nicht höher als das Massachusetts State House.
Nach einer kurzen Hafenrundfahrt (bei dem es auch am Kongress Center vorbei ging - dieses ist genauso lang, wie das Empire State Building hoch ist) in einem der geschäftigsten Hafen Neuenglands gings weiter ins North End mit den vielen italienischen Restaurants und wieder zurück Downtown vorbei an Faneuill Hall und Old State House. In diesem Stadtteil findet man neben zahlreichen irischen Pubs übrigens auch das älteste Restaurant der USA: Union Oyster House.
Nach einem kurzen Abstecher in den Theater District ging es weiter zum Copley Square mit dem Hancock Tower (mittlerweile das höchste Gebäude der Stadt), gleich daneben die 1877 erbaute Trinity Church und die 1848 erbaute und damit älteste Bibliothek der USA. Diese ist ausdrücklich nicht zum Lernen geeignet, da man von der Schönheit der Innengestaltung nur abgelenkt wird ;-)
Im Fenway Areal befindet sich auch das Isabella Stewart Gardner Museum - hier wurden 1990 fünf Rembrandts und ein Vermeer gestohlen - von als Polizisten verkleideten Räubern. Das funktioniert also tatsächlich!?!? Dieser Raub ist einer der spektakulärsten und immer noch ungeklärten Überfälle der Kunstgeschichte.
Zum Abschluss noch ein Blick zum Fenway Stadium - hier spielen im Sommer regelmäßig die Boston Red Sox Baseball.
Inzwischen hab ich mir das Institute of Contemporary Art - auch im Reiseführer gelobt, als Museum, welches quasi in einem Atemzug mit dem Museum of Modern Art in NYC genannt werden könnte... Zugegeben, mit moderner Kunst hab ich mich noch nicht ausführlich beschäftigt und von außen sieht es ja auch nicht schlecht aus - aber die Ausstellung... ich weiß auch nicht...
Auch im Seafood Restaurant "The Barking Crab" und im irischen Pub The Tab sind wir inzwischen gewesen... yummy ... quasi unsere wöchentliche Dining-Out-Tradition ...
Hier fehlen jetzt noch paar Bilder... ich versprech, die werden nachgereicht ;-) Aber jetzt ist erst mal Schlafenszeit...
An dieser Stelle auch noch mal einen gaaaaaaaanz lieben Dank an Anna, Maria, Christian und Martin für das tolle Geschenk - die Tour hat echt Spaß gemacht und ich hab noch einige Ecken gefunden, denen ich auf jeden Fall noch einen weiteren Besuch abstatten muss!!
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