Sonntag, 6. März 2011

German Conference @ Harvard

Da ich ja nun schon mal in Cambridge wohne, dacht ich, kann ich auch zur German Conference an der Harvard University gehen. Die Themen klangen auch interessant und so mischte ich mich mit ein paar anderen Exchangies ins Geschehen.

Wir waren überrascht, wie viele Teilnehmer anwesend waren - vor allem studierten und arbeiteten diese nicht nur in Harvard, sondern kamen auch von der Columbia University (NYC), Brown (Providence), Princeton (New Jersey), ...




Tatsächlich haben wir viele nette Leute kennengelernt (wenn man deren Lebensläufe hört, bekommt man auch ziemlich große Augen... ) und auch altbekannte Studienkollegen aus Dresden wieder getroffen.

Nach der Konferenz sind wir noch mit einigen Essen und anschließend etwas trinken gewesen - alles in allem also ein netter Samstag.

Super Bowl

Am 6. Februar stand nun also DAS Großereignis des Jahres an - der SuperBowl.

Seit dem ersten SuperBowl im Jahre 1967 hat sich dieser Spielsonntag zu einem fast nationalen Feiertag gemausert. Das erste Finale gewannen die Green Bay Packers, nach dessen Trainer dann auch der Pokal benannt wurde. Die erfolgreichste Mannschaft mit sechs Siegen sind die Pittsburgh Steelers.

Wie konnte es anders sein - in diesem Jahr traten genau diese beiden Teams gegeneinander an.

Und anlässlich dieses Tages fanden überall Partys statt - mit typisch amerikanischen Buffallo-Chickenwings (scharf... sehr scharf... also man kann sich damit auch das Hühnchen komplett ruinieren... aber hier mag das JEDER), Hot Dogs, Nachos und auf jeden Fall noch Kuchen zum Nachtisch.

Da ja nicht unsere Heimmanschaft (New England Patriots - sind im Spiel zuvor von den Green Bay Packers besiegt wurden) spielte, war das Interesse eher mittelmäßig. Stattdessen wurde nebenbei immer wieder das allseits beliebt und seeeeeeeehr typisch amerikanische Beer-Pong gespielt - und ich erlebte gemeinsam mit Molly meinen ersten Sieg :-) Spielanleitung gibts hier.

Ach ja, gewonnen haben in diesem Jahr die Green Bay Packers.

Während des Supber Bowls kostet ein Werbespott übrigens bis zu 3 Mio USD (also 30 Sekunden...), Statistiken belegen aber, das dies absolut nichts bringt, denn ein Großteil der Firmen, die während des Super Bowls eine Anzeige geschalten haben, sind pleite gegangen. Im Übrigen sind die Spots aber recht unterhaltsam und wer nicht des Football wegens schaut - dann wenigstens wegen der witzigen Werbung.

Old Town Trolley Tours

Am 3. Februar hab ich mir einen Tag Urlaub von den Recherchearbeiten gegönnt und stattdessen die viel zu lang aufgeschobene Trolley-Stadtrundfahrt gemacht. Trotz strahlendem Sonnenschein war dieser Tag recht frostig, aber für einen Ausflug doch genau richtig.

Start der Tour: Am MIT - Massachusetts Institute of Technology

1861 gegründet ist das MIT etwas jünger, mit nur ca. 10.000 Studenten aber wesentlich kleiner als die Boston University. Während des Vietnamkrieges bekamen die Studenten hier bessere Noten, damit sie nicht in den Kampf geschickt wurden... Ansonsten zeichnet sich das MIT durch vielseitige und moderne Architektur aus. Das Stata-Center vom Architekten Gehry gabs ja schon im Januarbeitrag zu bewundern.

Vom Kendall Square gings dann weiter über die Longfellow Bridge direkt nach Beacon Hill. Das schicke Hotel The Liberty war früher ein Gefängnis und auch heute noch sind die Gitterstäbe in den Fenstern. Auf Wunsch kann man hier auch in einer Zelle dinieren - wie romantisch.



Entlang der Charles Street konnten wir dann viele kleine Geschäfte und Bäckereien betrachten. An den Häusern waren neben dem Namen jeweils Symbole für den jeweiligen Beruf angebracht, damit auch die Analphabeten wussten, auf was sie sich einließen. Dies verleiht der Straße noch heute ein buntes Flair.



Auf dem Capitol Hill dann das frühere Büro von John F. Kennedy... sieht ja schon ganz schön klein aus...

Und von da aus gings weiter in den Financial District. Dieser war 1872 während des Great Fire fast vollständig abgebrannt. Hier findet man auch den Customs Clock Tower - das erste Hochhaus der Stadt - wie alle Gebäude trotzdem nicht höher als das Massachusetts State House.



Nach einer kurzen Hafenrundfahrt (bei dem es auch am Kongress Center vorbei ging - dieses ist genauso lang, wie das Empire State Building hoch ist) in einem der geschäftigsten Hafen Neuenglands gings weiter ins North End mit den vielen italienischen Restaurants und wieder zurück Downtown vorbei an Faneuill Hall und Old State House. In diesem Stadtteil findet man neben zahlreichen irischen Pubs übrigens auch das älteste Restaurant der USA: Union Oyster House.



Nach einem kurzen Abstecher in den Theater District ging es weiter zum Copley Square mit dem Hancock Tower (mittlerweile das höchste Gebäude der Stadt), gleich daneben die 1877 erbaute Trinity Church und die 1848 erbaute und damit älteste Bibliothek der USA. Diese ist ausdrücklich nicht zum Lernen geeignet, da man von der Schönheit der Innengestaltung nur abgelenkt wird ;-)

Im Fenway Areal befindet sich auch das Isabella Stewart Gardner Museum - hier wurden 1990 fünf Rembrandts und ein Vermeer gestohlen - von als Polizisten verkleideten Räubern. Das funktioniert also tatsächlich!?!? Dieser Raub ist einer der spektakulärsten und immer noch ungeklärten Überfälle der Kunstgeschichte.

Zum Abschluss noch ein Blick zum Fenway Stadium - hier spielen im Sommer regelmäßig die Boston Red Sox Baseball.

Inzwischen hab ich mir das Institute of Contemporary Art - auch im Reiseführer gelobt, als Museum, welches quasi in einem Atemzug mit dem Museum of Modern Art in NYC genannt werden könnte... Zugegeben, mit moderner Kunst hab ich mich noch nicht ausführlich beschäftigt und von außen sieht es ja auch nicht schlecht aus - aber die Ausstellung... ich weiß auch nicht...

Auch im Seafood Restaurant "The Barking Crab" und im irischen Pub The Tab sind wir inzwischen gewesen... yummy ... quasi unsere wöchentliche Dining-Out-Tradition ...

Hier fehlen jetzt noch paar Bilder... ich versprech, die werden nachgereicht ;-) Aber jetzt ist erst mal Schlafenszeit...

An dieser Stelle auch noch mal einen gaaaaaaaanz lieben Dank an Anna, Maria, Christian und Martin für das tolle Geschenk - die Tour hat echt Spaß gemacht und ich hab noch einige Ecken gefunden, denen ich auf jeden Fall noch einen weiteren Besuch abstatten muss!!

Here we are again...

Mit ein wenig Verspätung hier wieder ein paar Neuigkeiten aus Boston.

Zur Einstimmung erst einmal ein paar Winterfotos...


                         mein morgendlicher Weg zur Uni über die BU Bridge... Boston - jeden Tag anders



                      ... inzwischen sind auch hier die warmen Temperaturen angekommen und der Charles
                            River wird vom  Eise befreit...



                                Blick vom Prudential Center auf Back Bay und MIT/Longfellow Bridge


Diplomarbeit
Soweit komm ich ganz gut voran. Die vergangenen Wochen standen nicht nur im Zeichen der Literaturrecherche, sondern auch im Aufbau von Kontakten - denn wir werden ja eine Studie durchführen. Während es nicht so einfach ist, die entsprechenden Personen in Indien ausfindig zu machen, lernt man doch immer wieder interessante Leute und Unternehmen kennen und schon allein dieser Prozess macht Spaß.
Inzwischen ist der Fragebogen in groben Zügen fertig gestellt und nach einer Teststudie hier in Massachusetts geht er dann hoffentlich recht bald and die echten Probanden.
In der Zwischenzeit finden hier immer wieder interessante Veranstaltungen zum Thema Entrepreneurship in Entwicklungsländern, Social Entrepreneurship oder auch Entrepreneurship im Health Sector statt - die ich natürlich dann auch besuche. Überhaupt scheint dieses ganze Thema hier in den USA eine viel größere Rolle zu spielen als in Deutschland.

Interessant
Falls irgendjemand mal einen Dollarschein mit der Kennnummer A... in den Händen hält - der wurde hier in Boston gedruckt

Movie Insights
Boston war der Drehort mehrerer Filme - wer mal Lust hat reinzuschauen, da wären:
  • The Town
  • The Social Network (ihr erinnert euch - hier wurde behauptet BU Studenten müssten nicht lernen)
  • 21 - hier besonders schön die Harvard Bridge am Anfang des Filmes zu sehen
  • Departed - Unter Feinden - gedreht wurde im Polizeigebäude im Stadtzentrum
  • ...

Und zum Abschluss hier mal noch ein paar Fotos:





                                          nach Theresas Konzert mit der BU Band hatten wir einen entspannten Abend ;-)