Mittwoch, 8. September 2010

BU

Ein paar Worte zu den Kursen:

Small Business Management - Wie führt man ein kleines Unternehmen? Hier simulieren wir ein Unternehmen, jeder ist für einen bestimmten Bereich verantwortlich und am Ende wird abgerechnet. Zur Einführung sollte jeder ein kleines Unternehmen vorstellen, was besonders gefällt - Wider Erwarten konnte ich da mit mymüsli.de punkten - das bzw. etwas ähnliches kannten die hier noch nicht.
International Management Environment - Wie entscheiden Unternehmen in verschiedenen Ländern unter den spezifischen Umständen. Besonderer Fokus liegt auf den BRIC-Ländern. Die Diskussion kann echt spannend werden, da viele internationale Studenten in dem Kurs sind.
Introducion to Health Policy and Management - hier dreht sich alles ums amerikanische Gesundheitswesen - was natürlich unzählige andere Staaten versuchen zu imitieren... Obwohl die Vorlesung 3 Stunden am Stück ist, wird sie nicht langweilig - hier kommt wieder das vielgeliebte an den amerikanischen Profs zum Vorschein: ein bisschen sind sie halt alle Entertainer ;-)
Bench to Bedside - Prozess vom Labor zum Medizinprodukt, was müssen Start-ups beachten, ... Jede Woche wird jemand aus einem Start-up, VC, ... da sein und zu Diskussionen anregen. Außerdem werden wir aktuelle Entwicklungsprojekte der BU evaluieren und Marktchancen ausloten.


Die BU



Die Boston University wurde 1839 gegründet und hat ca. 30.000 Studenten (also vergleichbar mit Dresden). Damit ist sie eine der 4 größten Privatunis in den USA. Ca. 75 % der Studenten wohnen auf dem Campus, im größten Wohnheim, Warren Towers, leben ca. 1.800 Studenten.


Beacon Street

Ich wohn in den Brownstones in Beacon Street - wir haben das Privileg, dass nicht permanent ein Officer am Empfang sitzt und aufpasst wer, wann und mit wem ein und aus geht. Trotzdem hat uns unser Residence Assistant (so ne Art Betreuer) darauf hingewiesen, dass pro Person 6 Flaschen Bier und eine Flasche harter Alkohol erlaubt ist (Wein zählt als Alkohol), außerdem maximal 4 Gäste anwesend sein dürfen und die Feuertreppen wirklich nur für den Notfall sind ;-) Aber er ist ziemlich gut drauf und wird sicher keinen Ärger machen - und wie gesagt, wir haben keinen Officer - so who cares ;-)
Im Haus gibts Waschmaschinen und Trockner - natürlich alles in Übergröße... Und: man kann sich per Mail oder SMS benachrichtigen lassen, wenn die Maschine fertig ist... ohne Worte...
Gegenüber von meinem Wohnheim sind dann auch gleich die Studentenverbindungen - that´s gonna be fun :-)

Für die Studis wird auch alles getan, damit sie sich wohlfühlen - ich erwähnte bereits das all-you-can-eat Programm in den Mensen. Hier kann man selbst entscheiden, ob man sich 9 oder 14 mal pro Woche den Bauch so richtig vollschlagen will. Für die ganz Hungrigen gibts auch noch eine unlimited Version - die können also immer und überall essen :-) Kein Wunder, dass es das Phänomen "Freshmen 15" gibt - jeder Studienanfänger nimmt im ersten Jahr 15 Pfund zu ;-)
Die Auswahl reicht von der typischen Pizza und Burgern, zu mexikanischem Essen, Reis und Nudeln zu einer recht großen Salattheke. Außerdem gibts natürlich immer auch Cookies, Brownies, Ice Cream, etc. als Dessert. Das Einzige was bis jetzt noch fehlt ist Fisch - wahrscheinlich zu gesund.

Damit man sich all diese Dinge auch wieder abtrainiert, kann man täglich ins unieigene Fitnesscenter gehen - kostenlos. Hier kann man sich nach Lust und Laune austoben - Schwimmen, Tennis, Laufen, Muskeltraining, Fußball.... you name it.

Allerdings etwas peinlich: die BU ist so ziemlich die einzige Uni, die KEIN Football-Team hat. :-(
Für alle anderen Teams muss das Maskottchen Rhett herhalten - ein Terrier.



Der Ruf der BU ist ziemlich gut: bei internationalen Rankings liegt sie ca. auf Platz 50, innerhalb der USA auf Platz 20. Das MBA Programm der School of Management wird ebenfalls auf Platz 20 geranked.

Interessant 1:
In den ersten Tagen wurden Stoffbeutel mit BU-Logo und Thermokaffeebecher ausgegeben. Überall auf dem Campus gabs den Kaffee 25 Cent günstiger, wenn man ihn sich in den Becher füllen lassen hat, statt den Kaffee im Plastebecher mitzunehmen. Und da sagt man, die USA kennt keine Umweltfreundlichkeit.
Allerdings: In den Mensen werden teilweise Plastebesteck, Wegwerfteller und Plastebecher verwendet - das relativiert dann doch wieder...

Interessant 2:
Am ganzen Campus findet man entgegen deutschen Gepflogenheiten keinen einzigen Copyshop - braucht ja auch keiner, denn die Skripte gibt es für 80 USD zu kaufen...

Interessant 3:
Die gute alte Kreidetafel lebt auch in den sonst hochmodernen Hallen der BU weiter... ;-)

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